Seit 2014 nimmt Obligo AG die Spitzenposition in unserem Jahres-Reklamationsbarometer ein. Auch dieses Jahr sorgte das Unternehmen für Unmut und oftmals Verzweiflung bei unzähligen Konsumenten. Sie tappten in die Sexabofalle und wurden über Monate mit Rechnungen und Mahnungen torpediert.
Unternehmen wie inkassodata AG und inkassolution GmbH profitieren von der Tatsache, dass in der Schweiz ohne den Beweis eines rechtsgültigen Vertrages Forderungen willkürlich auch mittels einer Betreibung eingetrieben werden können. Angebliche Schuldner lassen sich von den Forderungen einschüchtern und akzeptieren horrende Gebühren der Inkassobüros, die ohne rechtliche Grundlage belastet werden. Oft vergessen Konsumenten auch, dass sie sich mit einem Rechtsvorschlag gegen eine ungerechtfertigte Betreibung wehren können.
Wie wir bereits im Reklamationsbarometer 2015 prophezeit hatten, war dieses Jahr ein absolut klarer Trend der grosse Ärger mit dubiosen Kreditvermittlern. So betreffen stattliche 37.18 % der Top 15 Reklamationsverursacher das Thema Abzocke von unseriösen Finanzinstituten.
Schon tief in der Schuldenfalle, lassen sich verzweifelte Personen von den vermeintlich unkomplizierten Schuldensanierungen blenden. Statt dass ihnen die dubiosen Unternehmen helfen, zocken Sie die gutgläubigen Personen mit Gebühren ab. Sie bestätigen die Vermittlung an sogenannte Kreditgeber, welche nach der Bezahlung von monatlichen Raten den Gläubigern Geld auszahlen sollen.
Da dies jedoch trotz allen Versprechungen nie der Fall sein wird, bringen sie die Opfer dadurch noch tiefer in die finanzielle Verzweiflung.
Bereits zum dritten Mal in Folge ist auch dieses Jahr Obligo AG mit 21.15 % auf dem ersten Platz unseres Jahres-Reklamationsbarometers 2016. Die Beschwerdewelle gegen die Zermürbungstaktik des Unternehmens aus Lachen SZ scheint kein Ende zu nehmen. Ohne das Bestehen eines rechtsgültigen Vertrages verschickt Obligo AG eine Serie von Rechnungen, Zahlungserinnerungen und Mahnungen für Sex-Abos, welche Betroffene nie aktiviert haben. Als weitere Druckmittel folgen Forderungen über das Inkassobüro inkassodata GmbH und in vielen Fällen sogar eine Betreibung.
Mit 18.83 % rangiert die Coopzeitung wie bereits im letzten Jahr auf dem 2. Platz. Eine unaufgeforderte Zustellung der Zeitschrift sorgte bei vielen Personen für Unmut. Spitzenwerte erreichte der Ärger der Betroffenen im November und Dezember des Jahres. Während dem ganzen Jahr ärgerten sich aber auch viele treue Leser, da sie die Zeitschrift nicht mehr per Post erhielten.
Das Unternehmen aus Lachen verspricht auf seiner Website eine sofortige Hilfe bei finanziellen Problemen. Delta Asset Management trat 2016 unzählige Male als vermeintlicher Kreditgeber in Erscheinungen, nachdem verschuldete Personen über dubiose Unternehmen wie Weber & Partner International AG, Tiberius Consult GmbH oder Terfin Beratung und Vermittlung GmbH eine Schuldensanierung beantragt hatten. Nach den ersten Ratenzahlungen erfolgt die Ernüchterung, Gläubiger erhielten entgegen den Versprechungen kein Geld und die Betroffenen wurden telefonisch abgewimmelt oder E-Mails nicht mehr beantwortet.
Topmoney.ch ist der erste sogenannte Schuldensanierer, der in den TOP 15 des Jahres-Reklamationsbarometers 2016 rangiert. Leere Versprechungen, von denen sich gutgläubige verschuldete Personen blenden lassen und sich dadurch noch tiefer in der Schuldenfalle verstricken.
Konsumenten beklagten sich wie auch in vergangenen Jahren über die steigenden Preise und Mängel bei Produkten. Auch unfreundliches Personal sorgte immer wieder für Ärger bei Coop-Kunden.
Ein Leben frei von finanziellen Sorgen soll Simple Money seinen Kunden bescheren. So die Versprechungen auf deren Website. Nach Vorauszahlungen von bis zu mehreren Tausend Franken werden die Schulden höher und versprochene Zahlungen an Gläubiger bleiben aus.
Das Inkassobüro aus Baar sorgte wie bereits 2015 bei unzähligen Personen in Zusammenhang mit den Sex-Abofallen von Obligo AG für grossen Ärger. inkassodata AG macht das Inkasso von Obligo AG und verrechnet ohne rechtliche Grundlage zusätzliche Gebühren für Verzugsschäden und Adressverifizierungen. Zudem leitet das Unternehmen bei vielen Fällen sogar die Betreibung ein.
Pro Jahr werden in der Schweiz fast 3 Millionen Betreibungen eingeleitet. Dabei muss eine Forderung nicht einmal glaubhaft gemacht werden, jeder kann also jeden betreiben. Grosse Profiteure davon sind natürlich auch Inkassobüros wie inkassolution GmbH. Drohungen von ungerechtertigten Betreibungen und die Verrechnung von ungerechtfertigten Gebühren gehören dabei zum Geschäftsmodell von Inkassobüros. Dies sorgte auch 2016 für grossen Ärger bei den Konsumenten.
Die Schweizerischen Bundesbahnen sind zwar auch 2016 in den Top 15 der Reklamationsverursacher aber platzieren sich jedes Jahr tiefer. Eine erfreuliche Tatsache, die wohl für die Qualität der SBB spricht. Am meisten reklamierten Reisende wegen Verspätungen, Preiserhöhungen, fehlenden Informationen bei Ausfällen oder auch mal über unfreundliches Personal.
Auch bei Weber & Partner International ist das Muster gleich wie bei den anderen Schuldensanierern. Beträge für eine Finanzsanierung werden ohne Prüfung schnell und unbürokratisch zugesprochen, ein vermeintlicher Kreditgeber wird vermittelt und nach der Zahlung von oftmals hohen Provisionen wird es still um den dubiosen Kreditvermittler.
Der Brillant Versand verärgert zahlreiche Betroffene mit unbestellten Zusendungen. Sie verschicken Waren mit Rechnungen an meist ältere Personen, ohne dass sie diese Artikel jemals bestellt haben. Immer wieder tappen gutgläubige Menschen in die Konsumentenfalle und bezahlen die Rechnungen oder das Porto für die Rücksendung der Waren. Bei der Zustellung von unbestellten Sachen kommt zwischen Absender und Empfänger gemäss Art. 6a Obligationenrecht kein Vertrag zustande.
Als vermeintlicher Retter in der Not schafft es auch Tiberius Consult GmbH in die Top 15. Abgezockte Betroffene werden nach im Voraus bezahlten Gebühren im Regen stehen gelassen, Anfragen werden nicht beantwortet und niemand ist mehr erreichbar.
Die Aurelis GmbH tritt neu als Aureum Beratung GmbH auf. Der Kreditvermittler verspricht einfache und effektive Finanzlösungen. Unzählige Abgezockte haben uns kontaktiert, nachdem Aurelis GmbH ihnen nach der Vorauszahlung einer Kaution einen angeblichen Kredit von Cerberus Global vermittelt hat. Entgegen deren Aussagen wurden auf den Konten der Gläubiger kein Geld verbucht. Gutgläubige Schuldner wurden lediglich um mehrere Monatsraten geprellt. Mitarbeiter der Aurelis GmbH und von Cerberus Global reagierten auf Anrufe frech und legten gemäss Aussagen von Betroffenen immer wieder den Hörer auf.
Ohne dass Schuldner Informationen über Löhne oder Höhe der Schulden liefern müssen, bewilligt die TerFin GmbH vermeintliche Kredite. Dies natürlich auch nur nach Einzahlung von saftigen Vermittlungsgebühren. Auch hier ist das Schema gleich wie bei den anderen im Reklamationsbarometer 2016 rangierenden Kreditvermittlern. Statt dem erhofften Ende ihrer Schuldenfalle, sind Abgezockte noch mehr verschuldet.
Die Privat Direkt AG verspricht online Sanierungskredite, die Kreditgeber wie Helvetic Privat Capital oder Delta Asset Management AG finanzieren sollen. Den verzweifelten Schuldnern werden Bearbeitungsgebühren von mehreren Hundert Franken abgeluchst, doch Geld bekommen sie nie.
Auch 2017 wurden die auf unserer Website zur Verfügung gestellten Musterbriefe rege von Konsumenten genutzt.
Die jedes Jahr steigende Anzahl von Downloads zeigt, dass unsere Musterbriefe Konsumenten helfen, zu Ihrem Recht zu kommen. Aus diesem Grund werden wir je nach Aktualität laufend neue Musterbriefe kostenlos auf unserer Website zur Verfügung stellen.
Top 5 Downloads Musterbriefe | Anzahl |
Mängelrüge bei Kaufvertrag mit Ersatzlieferung | 4'886 |
Ungerechtfertigte Rechnung von Obligo AG | 3'867 |
Mängelrüge bei Kaufvertrag mit Preisminderung | 2'430 |
Mängelrüge bei Werkvertrag | 2'073 |
Retouren bei Online-Bestellungen | 1'828 |
Auch 2017 werden unseriöse Schuldensanierer weiterhin ein grosses Thema sein. Wir warnen ganz klar vor allen Unternehmen, die Kredite versprechen und dafür im Voraus Vermittlungsgebühren und Provisionen verlangen.
Vorsicht ist auch immer bei Versicherungsmaklern geboten, die besonders Ende des Jahres beim Wechsel der Krankenkasse Versicherte absichtlich falsch beraten, um dabei saftige Vermittlungsprovisionen abzukassieren.
Probleme bei Garantiefällen von Handys nehmen vermehrt zu. Anbieter versuchen sich mit fadenscheinigen Ausreden davor zu drücken, beschädigte Geräte trotz Garantie zu ersetzen oder zu reparieren. Konsumenten sind in vielen Fällen überfordert und resignieren. Dadurch lassen sie sich um ihr Recht bringen und verzichten auf weitere Forderungen, obwohl ihnen diese während 2 Jahren nach dem Kauf des Handys gesetzesmässig zustehen.
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